Internationale Mail Art Exhibition
Projektidee: Claudia Sawallisch, Rosa-Therese Harter, Peter Gustavus
27. November – 31. Dezember 2004
Ihre Hochzeit hatte Mail Art in den 70er und 80er Jahren. Aber auch im Zeitalter von Emails und digitaler Fotografie ist Papierpost ein veritables Medium zwischen Kunst und Nichtkunst. Mail Art funktioniert als Projektkunst. Ihr simpler Grundgedanke: No jury, no return, documentation to all participants (keine Prüfung, keine Rücksendung, jeder Teilnehmer erhält eine Dokumentation). Kreative Einfälle wurden so gestaltet, dass sie per Post verschickt werden konnten. Nur Werke, die, sichtbar durch ihre Briefmarken, einen tatsächlichen Postweg hinter sich hatten, qualifizierten sich für die Teilnahme.
Mail Art wollte auch erforschen, was tatsächlich verschickbar ist. Die Absender wurden ermutigt, der Post durchaus schwierige Objekte zuzumuten. Ein weiterer Aspekt war die gegenseitige Vernetzung - insofern ist Mail Art ein Vorläufer von Web 2.0: Empfänger wurden zu Sendern, die ihrerseits Mail Art verschickten, usw. So entstanden mitunter ausgedehnte Netzwerke.
Claudia Sawallisch, Rosa-Therese Harter und Peter Gustavus vom Berliner Kunstverein Quarts e.V. haben Mail Art noch einmal erfunden: Wer die Postkunst Schau dieses Berliner Künstler-Trios besichtigte, konnte selbst Mailartist werden. Sich also die Adressen notieren und in Austausch mit den Projektkünstlern treten.
Für diese Ausstellung holten sich die Initiatoren ihre versandten Werke zurück. So konnte die vielschichtige Kommunikation eines halben Jahres gezeigt werden – über 350 Exponate, die die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler sich zugeschickt haben. Hierbei war der Ideenreichtum der Mailartisten häufig mit der Beförderungsbereitschaft der Post kollidiert.
Information über Mail Art Initiativen auch unter www.mail-art.de
Gabriella Alonso, Argentinien Marie Anakee, USA Vicki Arige, USA Colleen Baran, Kanada Dan Bernick, USA J. D. Blair, Kanada Renate Borchart, Deutschland Anne Braunschweig, USA Jakob Brendle, Deutschland Hanning Bruhn, Deutschland Dan Buck, USA Ulrike Chirwa, Deutschland Mansour Ciss, Deutschland Ryosuke Cohen, Japan R. F. Côte, Kanada Angela Cremer, Deutschland Carla Cryptic, USA Gustavo da Liña, Brasilien David Dellafiora, Australien Dagmar Diekmann, Deutschland Uwe Dressler, Deutschland Emerenciano, Portugal Patricia Estela, Argentinien Oliver Fischer, Deutschland Michael Fox, Deutschland Francois Frisch, Luxemburg Giorgio, Frankreich Babara Gockel, Deutschland Peter Gustavus, Deutschland |
Rosa-Therese Harter, Deutschland Claudia Hartwig, Deutschland Carlo Herpoel, Belgien Harald Hesse, Deutschland Gabriele Hilsbos, Deutschland Denise Hunley, USA Daniel Jaloux, Deutschland Kerry Jeffrey, USA Birger Jesch, Deutschland Frank Kanjere, Zambia Katharina Klimsa, Deutschland Christine Klöhn, Deutschland Micha Koch, Deutschland Karoline Koeppel, Deutschland Mona Koliwer, Deutschland Lorraine Kwan, Kanada Ralf Leske, Deutschland Hendrik Liersch, Deutschland Dagmar Lohbeck-Klameth, Deutschland Blanka Lysszczarz Vautraves, Schweiz Ken Magri, USA Tina Mankiewicz, Deutschland Russel Manning, USA Sonja Martins, Deutschland Christian Mildbrandt, Deutschland Morning Star, Kanada Siegrid Müller-Holtz, Deutschland Omar Ndiaye, Senegal Angela und Peter Netmail, Deutschland |
Iris Neumann, Deutschland Helga Ntephe, Deutschland Anne Ochmann, Deutschland Wynne Palmer, Kanada Wilfried Postier, Deutschland Veronika Pöttgen, Deutschland Wolfgang Primbnow, Deutschland Stefan Reichle, Deutschland Jens Reulecke, Deutschland Simone Rosenow, Deutschland Ronald Rosowski, Deutschland Fabio Sassi, Italien Claudia Sawallisch, Deutschland Marianne Schemmel, Deutschland Jarmo Sermilä, Finnland J. Shantz, Kanada Evelyn Sommerhoff, Deutschland David Lawrence Stafford, Australien Klaus-Dieter Steinberg, Deutschland Anton Straub, Deutschland Lothar Trott, Schweiz Michel Della Vedova, Frankreich Guido Vermeulen, Belgien Melanie Vogt, Deutschland Dr. Gerhard Weil, Deutschland Horst Wendt, Deutschland Susan Williamson, Kanada Friedrich Winnes, Deutschland Dr. Lutz Wohlrab, Deutschland |